Instagram Live-Diskussion zum Thema „Digitalisierung und Schule – ein Widerspruch?“

Veröffentlicht am 23.01.2024 in Kreisverband

Im Dezember 2023 veranstaltete die SPD Main-Tauber-Kreis eine informative Instagram Live-Diskussion zum Thema „Digitalisierung und Schule – ein Widerspruch?

Die Teilnehmer dieser Diskussionsrunde waren Andreas Stoch (Mitglied des Landtags, SPD BaWü), Boris Kellner (Elternsprecher), Mirco Göbel (Lehrer, stv. Vorsitzender der SPD Wertheim), Patrick Schönig (Lehrer, SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat in Wertheim), Carolin Thies (Elternbeiratsvorsitzende Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, DBG) und Elisa Spielmann (Schülersprecherin am BSZ, Beruflichen Schulzentrum Wertheim). Die Diskussionsrunde wurde von Mirco Göbel moderiert, der die unterschiedlichen Perspektiven der Generationen geschickt in den Dialog einbrachte.

Die Teilnehmer starteten die Diskussion mit Einstiegs-Hashtags zu ihren Überzeugungen und Visionen zum Thema. Andreas Stoch betonte beispielsweise die Notwendigkeit, dass Bildung im gesamten Land funktionieren müsse, während Patrick Schönig auf die Herausforderungen einer "kreidelosen Zeit" hinwies und mit #DaGehtNochMehr nach mehr Möglichkeiten suchte. Elisa Spielmann machte darauf aufmerksam, dass die Digitalisierung überall anders erlebt wird, und Boris Kellner setzte den Fokus auf Globalisierung. Carolin Thies unterstrich, dass man ständig dazulerne und verwendete den Hashtag #WirLernenUndLernenStändigDazu.

Die Diskussionsrunde behandelte essentielle Fragen bezüglich der Digitalisierung in Bildungseinrichtungen. Die erste Frage, die die Runde erörterte, lautete: "Was war eine herausstechende digitale Innovation eurer Zeit?" Elisa Spielmann hob dabei die fortschrittliche Nutzung von ChatGPT und digitalen Tafeln hervor, während Patrick Schönig auf Overheadprojektoren (OHP) und Computerräume mit 10 Computern in seiner Zeit als wegweisend hinwies.

Mirco Göbel richtete eine Frage an Andreas Stoch bezüglich der Präsenz des Themas Bildung und Digitalisierung auf dem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende. Andreas Stoch informierte, dass die SPD angeregt durch die Parteivorsitzende Saskia Esken einen Leitantrag „Bildung“ erarbeitet hat, der die verschiedenen Bildungsvoraussetzungen und die Finanzierung berücksichtigt. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen.

Die Diskussion vertiefte sich in die digitalen Erfahrungen im Unterricht. Es wurde festgestellt, dass die Hardware-Verbesserungen positiv wahrgenommen werden, Lehrer sich weitgehend mit digitalen Medien auskennen, dies jedoch schulabhängig ist. Die Pandemie hat Fortschritte gebracht zum Beispiel mit der Einführung und Nutzung von Moodle, aber nur wenige Lehrer setzen diese weiterhin ein. Des Weiteren wurde angemerkt, dass die Wartung der Hardware sehr zeitaufwändig ist und die Schulen mit der Verwaltung digitaler Medien alleine gelassen werden. In diesem Zusammenhang wurde die Forderung nach einer Assistenz und EDV Fachkräften hervorgehoben.

Die Rolle des Lehrers wurde ebenfalls erörtert, wobei die Steuerung des Programms als entscheidend betont wurde. Patrick Schönig forderte eine Entlastung der Lehrkräfte von nichtlehrenden Aufgaben.

Die Diskussion über die Notwendigkeit der Digitalisierung im Unterricht fokussierte sich auf eine veränderte Lernkultur und die Anwendungsfertigkeit der Schüler, die oft nicht vorhanden ist und intensiv geschult werden muss. Die Herausforderung der Heterogenität wurde angesprochen, wobei personelle Voraussetzungen an erster Stelle stehen. Andreas Stoch verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass eine frühe Investition am effektivsten sei und die Ressourcenverteilung eine bedeutende Rolle einnimmt.

Die abschließende Frage lautete: "Welche Wünsche und Erwartungen haben die Diskussionsteilnehmer zu dem Thema?" Die Teilnehmer äußerten verschiedene Perspektiven, darunter die Forderung nach einem positiven Umgang mit dem Thema „Digitalisierung“, Entwicklung in Support und Wartung, einheitliche Linie zum Datenschutz, sowie die Einbindung der Digitalisierung in den Lehrplan mit Entlastung für Lehrer, Schüler und Eltern. Zuletzt brachte Boris Kellner den Wunsch nach einem einheitlichen Bildungssystem ein, bei dem Schülerinnen und Schüler in ihrem eigenen Lerntempo lernen können und durch Digitalisierung begleitet werden.

Andreas Stoch ermutigte abschließend zu Mut und Offenheit gegenüber Veränderungen im Bildungsbereich.

Die Diskussion wurde aus dem DLRG-Raum in Urphar live über Instagram übertragen. Claire Dengel und Can Kurter betreuten die Technik und die Onlinegäste. Die Veranstaltung wurde zeitweise von 125 Zuschauer live verfolgt und beantwortete alle gestellten Fragen der Zuschauer. Dadurch wurde ein umfassendes Bild zu diesem wichtigen Thema vermittelt.

 

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