SPD tauschte sich mit Verantwortlichen der DRK Leitstelle in Bad MGH aus

Veröffentlicht am 13.03.2024 in Kommunalpolitik

Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Ranger besuchte eine Delegation des SPD Ortsverbands und der SPD Main Tauber die DRK Leitstelle in Bad Mergentheim. Der leitende Notarzt Prof. Dr. Thomas Haak erläuterte die äußerst wichtigen Aufgaben der Leitstelle im Hinblick auf die Notfallrettung und die Brandbekämpfung im gesamten Main-Tauber-Kreis.

Das angewandte System bei der Bearbeitung von eingehenden Notrufen bezeichnete Prof. Dr. Haak als gelungenes Beispiel der Digitalisierung. Von der Lokalisierung des Notfallstandorts, der Disposition von geeigneten Rettungsmitteln bis hin zur Informationsübergabe in den Rettungswagen und die Zielkliniken laufen die Prozesse sehr effizient und in digitaler Form ab.

Eine große Herausforderung hingegen ist die Einhaltung der geltenden Hilfsfristen in einem Flächenlandkreis wie dem Main-Tauber-Kreis. Eine mögliche Schließung der Rotzkreuzklinik und deren Notaufnahme, hätte massive negative Auswirkungen auf deren Einhaltung. Durch eine Schließung würden sich die Anfahrtswege im Rettungsdienst im nördlichen Landkreis deutlich verlängern. Bei Rettungsfahrten beispielsweise nach Bad Mergentheim, Aschaffenburg oder Würzburg würden die vorhandenen Rettungsfahrzeuge durch die längeren Fahrzeiten (Hin- und Rückfahrt) deutlich länger gebunden und somit die Kapazitäten zur Einhaltung der Hilfsfrist deutlich eingeschränkt werden.

Mehr Rettungswachen, Fachkräfte und Rettungsfahrzeuge werden benötigt um weiterhin den herausfordernden Aufgaben gerecht zu werden. Mit einem zusätzlichen Rettungswagen an der Feuerwache Lauda ist ein erster Schritt in die richtige Richtung unternommen worden.

Kreisbrandmeister Andreas Geyer unterstrich die hohe Bedeutung der freiwilligen Feuerwehr im Landkreis. Ohne das Ehrenamt seien die vielfältigen Aufgaben und Einsätze nicht abzuarbeiten. Auf Sicht sei eine Steigerung der hauptamtlichen Einsatzkräfte erforderlich, um beispielsweise tagsüber die Einsatzbereitschaft langfristig sicherzustellen. Hierbei müssen sich die Kommunen innerhalb des Landkreises noch stärker verzahnen und an gemeinsamen Lösungsansätzen arbeiten.

Klaus Ranger erkundigte sich ob der Main-Tauber-Kreis das Konzept „Region der Lebensretter“ umsetzen wird. Andreas Geyer berichtete, dass im Haushalt des Kreises bereits Mittel für die Umsetzung enthalten sind und man sich derzeit noch in der Ausarbeitungsphase befindet. Um zur „Region der Lebensretter“ zu werden, ist jedoch eine dauerhafte Unterstützung des Landkreises erforderlich, da die Pflege und Überprüfung der App durch entsprechend geschultem Personal geleistet werden muss.

Frau Anna Deister (DRK Geschäftsführung) und Leitstellenleiter Matthias Hofmann berichteten wie ein Arbeitstag in der Rettungswache ablaufen kann und informierten mit einer Präsentation über zahlreiche wissenswerte Fakten rund um die Leitstelle in Bad Mergentheim. So wurden beispielsweise im vergangen Jahr 120.000 Anrufe entgegengenommen und 70.000 Rettungseinsätze koordiniert und durchgeführt!

Schließlich führte Matthias Hofmann die Anwesenden noch in die Schaltzentrale der Leitstelle und erläuterte an einigen interessanten Beispielen wie die Notfallrettung in der Praxis abläuft. Der Austausch war sehr rege, und alle Teilnehmer konnten Anregungen und Forderungen der Leitstellen-Verantwortlichen für ihre politische Arbeit mitnehmen. 

 

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