Joachim Thees kandidiert für Landtagswahl

Veröffentlicht am 12.07.2010 in Landespolitik

Die SPD Main-Tauber hat am Freitagabend bei einer Nominierungskonferenz im Caritas-Haus in Lauda mit Delegierten aus allen Ortsvereinen ihre Kandidaten für die Landtagswahl im März 2011 nominiert.

Mit 94 Prozent der Stimmen wurde der SPD-Kreisvorsitzende Joachim Thees als SPD-Erstkandidat, mit ähnlich hoher Mehrheit wurde der Vorsitzende der Jusos im Main-Tauber-Kreis, Steve Schmidt, als Zweitkandidat für den Main-Tauber-Kreis bestimmt. ...

Der 1960 in Werneck (Unterfranken) geborene Thees lebt seit 1989 gemeinsam mit seiner Ehefrau Jutta und seinen beiden Söhne in Gerlachsheim. Nach der Schule und dem Wehrdienst studierte er Elektrotechnik an der FH in Schweinfurt. Seit 1993 ist er als selbstständiger, freier Ingenieur im Bereich Automatisierung im In- und Ausland tätig.

Thees wird unter dem Motto "Gerechtigkeit und Solidarität mit Mut und Verantwortung für alle anstelle schwarz-gelber Klientelpolitik" als SPD-Erstkandidat für seinen Einzug in den Landtag kämpfen.

"Wer hat wohl mehr Wissen über Tradition: Eine SPD, die seit fast 150 Jahren das ganze deutsche Volk begleitet hat oder eine neoliberale Spaßpartei, die sich geriert wie eine Gruppe pubertierender Kinder? Oder eine Union, die auf der politischen Achterbahn sitzt und darauf hofft, dass nach dem schon abgesprungenen Führungspersonal endlich auch die Kanzlerin aus dem Wagen fliegt?", analysierte Thees markig die aktuelle Politiklage. Er stehe für eine Sozial- und Wirtschaftspolitik, die weitere Einschnitte in Rechte und Leben der Arbeitnehmer ablehne, aber im Sinne von Konsens fördere, dass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber mehr in den Dialog begeben und sich auf die gemeinsamen Ziele besinnen.

"Ich komme beruflich in vielen deutschen und ausländischen Unternehmen sowohl mit Mitarbeitern, als auch mit dem Management in Berührung und weiß wohl, beide Sprachen zu sprechen und die Bedürfnisse und Ansprüche beider Gruppen in meiner Person zu vereinen", hob Thees hervor.

Deshalb sei er persönlich davon überzeugt, dass zum einen die Modernität und Innovation und zum anderen auch traditionelle Vorstellungen von individueller und beruflicher Ethik verbunden sein können und müssen.

"Ich weiß, dass ich mit Studiengebühren heute nicht als Ingenieur hier stehen würde, denn 500 Euro sind dann eben die Summe, die man sich nicht mehr absparen kann, wenn man von zu Hause die finanzielle Unterstützung nicht bekommen kann", berichtete Thees aus eigener Erfahrung, als er die aktuelle Bildungspolitik scharf kritisierte.

Der 25-jährige Zweitkandidat Steve Schmidt aus Külsheim ist in Suhl/Thüringen geboren und absolvierte seine Schule sowie eine Ausbildung zum technischen Zeichner in Neckargemünd. Derzeit arbeitet er in Michelstadt im Odenwald.

Schmidt ist seit Juni 2003 Mitglied in der SPD und war 2004 Juso-Vorsitzender in Neckargemünd. Ihm sei es besonders wichtig, "dass gerade junge Menschen wahrnehmen, dass es purer Luxus ist, sich hinter der so genannten Politikverdrossenheit wegzuducken", hob er in seiner Vorstellung hervor. "Ich möchte mit Euch dafür kämpfen, dass aus Baden-Württemberg ein wirkliches Bildungsland wird und nicht nur auf dem Papier", gab Schmidt als Devise aus. In diesem Zusammenhang fordere er in Baden-Württemberg die Einheitsschule bis zur 9. Klasse. "Wir brauchen keine Werkrealschule, die nur die Hautschulen neu verpacken soll", kritisierte er.

Außerdem benötige das Land mehr Polizeidienststellen, denn "was da in den letzten Jahren an Personal abgebaut wurde, geht auf keine Kuhhaut".

Deshalb brauche sich keiner zu wundern, wenn die Statistiken sagen, dass es in Baden-Württemberg weniger Straftaten gebe, denn "wo keiner ist, kann auch keine Straftat entdeckt werden".

"Was wir auf keinen Fall brauchen, ist ein Justizminister, der vor dem Hintergrund von Winnenden meint, er brauche keinen Begleitschutz, denn er kann sich ja mit seiner eigenen Waffe selber schützen", meinte Schmidt scharf. Der Ausbau des Schienennetzes und der Taktzeiten in den ländlichen Gegenden ebenso wie die in den Metropolregionen wie etwa im Rhein-Neckar-Raum nannte Schmidt als weitere politische Ziele.

"Ich möchte mit Euch unsern Jo Thees aktiv als Ersatzkandidat unterstützen, denn dem Main-Tauber Kreis würde es sehr gut tun, einen Sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten zu haben", zeigte er sich überzeugt. Gastredner bei der Konferenz waren die baden-württembergische stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Leni Breymaier sowie Fabian Rothfuss, stellvertretender Juso-Landesvorsitzender. Für ein kulturell anregendes Rahmenprogramm sorgte die Theatergruppe "Convenartis" aus Wertheim mit nachdenklichen Texten mit Tiefgang.

 

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