Kindergartenumzug hat oberste Priorität

Veröffentlicht am 07.11.2012 in Kommunalpolitik

Die Situation des Kindergartens und die Zukunft der Grund- und Hauptschule als derzeit in Wachbach aktuelle Themen nahm der Bad Mergentheimer SPD-Ortsverein zum Anlass, die Mitglieder des Wachbacher Ortschaftsrates sowie die Rektorin der Ottmar-Schönhuth-Schule, Heidrun Walliser-Stoppel, zu einem Informationsgespräch einzuladen. Gekommen waren neben der Rektorin Ortsvorsteher Hermann Dehner sowie weitere Mitglieder des Ortschaftsrats Wachbach.

In seiner Begrüßung erklärte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Frederick Wunderle, dass es der SPD ein Anliegen sei, mit den Wachbacher Verantwortlichen eine mögliche Zukunft der Ottmar-Schönhuth-Schule als Gemeinschaftsschule zu erörtern. Im Gemeinderat war diese Option jüngst ins Gespräch gebracht worden. Heidrun Walliser-Stoppel nahm die Gelegenheit wahr, ihre Sicht der Dinge darzulegen. Zunächst brachte sie ihre Freude über die Anmeldezahlen für das laufende Schuljahr zum Ausdruck, die höher als erwartet ausgefallen seien. Hinsichtlich einer möglichen Weiterentwicklung zur Gemeinschaftsschule gebe es im Kollegium noch keine eindeutige Haltung. Auch sei nicht klar, ob die Stadt dies wirklich wolle. . . .

Bislang sei man von 40 Grundschülern als nötiger Basis ausgegangen, was in Wachbach nicht gegeben sei. Offenbar könnten aber zusätzlich auch die Schülerzahlen Stuppachs, Neunkirchens und Edelfingens zugrunde gelegt werden. Eine Hürde stelle jedoch die geforderte Zweizügigkeit dar. Dies könne die Ottmar-Schönhuth-Schule alleine nicht schaffen, möglich sei eine Zweizügigkeit allenfalls im Rahmen eines Zusammenschlusses mit der Eduard-Mörike-Schule aus der Kernstadt. Dies sei allerdings nur eine grundsätzliche Überlegung, betonte die Rektorin, Gespräche seien in diesem Zusammenhang noch nicht geführt worden. Im Falle der Etablierung einer solchen Schule an zwei Standorten könnten dann etwa die Klassen fünf und sechs in Wachbach unterrichtet werden, die Stufen sieben bis zehn in der Au. Heidrun Walliser-Stoppel machte außerdem deutlich, dass die Zukunft der Schule eng verknüpft sei mit der des Kindergartens. Diese Ansicht teilten auch die anwesenden Ortschaftsrätinnen und -räte.

Die noch nicht geklärte Frage, wie es mit dem Kindergarten weitergehe, sei das "Grundproblem" in Wachbach. Diskutiert werden die Optionen Neubau oder Einzug in die Räumlichkeiten der Hauptschule. Klaus-Dieter Brunotte, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, erklärte, dass nach Aussagen der Verantwortlichen aus der Verwaltung eine mögliche Sanierung der Hauptschule zur Unterbringung des Kindergartens mindestens ebenso teuer käme wie der Anbau eines neuen Kindergartens an das bestehende Schulgebäude. Damit entfalle das einzige Argument, das für den Einzug der Kindergartenkinder in die Räume der Hauptschule spreche, nämlich die Kostenfrage. Und damit bestehe kein Zusammenhang mehr zwischen der Zukunft der Wachbacher Hauptschule und dem Bau des Kindergartens. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt werde über einen neuen Kindergarten in Wachbach diskutiert. Der bestehende Zustand sei untragbar. Deshalb habe der Umzug der Kinder in neue Räume oberste Priorität.

Heidrun Walliser-Stoppel warb für ein konzentriertes Bildungszentrum aus Schule und angeschlossenem Kindergarten. Die Lage an der Schule sei ideal. Ortsvorsteher Hermann Dehner forderte eine baldige Lösung für den Kindergarten sowie die Einrichtung einer Mensa an der Schule.

Abschließend gab Heidrun Walliser-Stoppel zu bedenken, dass Bad Mergentheim ein Gesamtkonzept für die weitere Schulentwicklung benötige. Von diesem sei die Zukunft der Ottmar-Schönhuth-Schule abhängig. Klaus-Dieter Brunotte betonte, dass Bad Mergentheim immer eine "Schulstadt" gewesen sei und diesen Status festigen müsse.

Viele Eltern würden Interesse an einer Gemeinschaftsschule zeigen. Mit Blick auf die Gemeinschaftsschulpläne in Nachbarorten meinte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Frederick Wunderle: "Die umliegenden Kommunen schlafen nicht. Wenn Bad Mergentheim hier nicht abgehängt werden soll, muss dieses Thema ernsthaft angegangen werden." Wunderle und Brunotte versicherten, Ortsverein und Fraktion würden in dieser Frage am Ball bleiben sowie sich weiterhin für den Kindergarten einsetzen.

 

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